Totalkorrektur einer langstreckigen Oesophagusatresie (Typ II) am ersten Lebenstag
Im Oktober 2005 ist es gelungen in der Klinik Donaustadt (ehem. Donauspital – SMZOst) (Kinder- und Jugendchirurgische Abteilung) eine Oesophgusatresie II mit einer extrem langen Stumpfdistanz von etwa 5 cm bei einem reif geborenen Kind (Geburtsgewicht: 3100g) am ersten LEBENSTAG in einer einzigen Operation zu korrigieren.
Dabei wurde eine Magenverlagerung in den Thorax (mit chirurgischer Erweiterung des Magenausganges und Erweiterung der Durchtrittsöffnung im Zwerchfell) vorgenommen und der obere Oesophagusstumpf mit dem Magen im Brustkorb verbunden. Das Kind ist mittlerweile entlassen und kann normal ernährt werden.
Laut Literaturstudium wurde eine solche Form der einzeitigen Totalkorrektur (nur eine Korrekturoperation) bei einer extrem langen Oesophagusatresie erstmalig am ersten Lebenstag durchgeführt. Üblicherweise wurden die Kinder mit einer derartigen Missbildung vorerst mit einer Gastrostomie (Ernährung über einen Katheter, der in den Magen gelegt wird) versorgt, die Osophagusstümpfe gedehnt und schließlich in einer zweiten Operation verbunden (Bougierungen, Fadenmethode n. Rehbein, Traktionsmethode nach Foker). Alle diese Methoden erfordern mehrere Narkosen und operative Folgeeingriffe. Im geschilderten Fall wäre es wegen der Kleinheit des Magens nicht möglich gewesen eine übliche Gastrostomie anzulegen. Das Kind hat von der primären Totalkorrektur in besonderem Maße profitiert.
Schema der OP
unser kleiner Patient am Tag der Entlassung aus dem Spital
der Schluckakt
Weiterführende Informationen/Studien:
Totalkorrektur einer langstreckigen Oesophagusatresie (Typ II) am ersten Lebenstag