Inkontinenz / Pseudoinkontinenz – Obstipation beim Kind
2015-11. Gemeinsam mit der Van-Swieten Gesellschaft International richtete die Gesellschaft der Ärzte in Wien im Billrothhaus eine Veranstaltung mit dem Thema „Inkontinenz“ aus. Dabei kamen auch kindermedizinische Aspekte zur Sprache. Univ. Prof. Dr. Alexander Rokitansky referierte das Thema der Inkontinenz und definierte auch die sogenannte Pseudoinkontinenz (Obstipation), die beim Kind (Kleinkind) den wesentlichsten Stellenwert hat. Durch harten Stuhl, der häufig im Rahmen der Nahrungsumstellung beobachtet wird, kommt es zum schmerzhaften Stuhlgang, der forthin vom Kleinkind vermieden wird und sich eine Obstipation (Verstopfung) einstellt. Es bildet sich in der Regel eine große Stuhlkugel (Stuhlstein), der nicht abgesetzt wird und den Schließmuskel des Afters andauernd überdehnt. Weicherer Stuhl, der neben dieser Stuhlkugel vorbeifließt kann nicht zurückgehalten werden. Man hat den Eindruck, dass das Kleinkind andauern Stuhl absetzt (verschmutzter, z.T. bereits entzündeter Anus) und sozusagen inkontinent wäre. Diese Pseudoinkontinenz ist diagnostisch nachzuweisen. Die alleinige Gabe von Abführmitteln / Einläufen ist vielfach langwierig, unbefriedigend und für das Kind belastend. An der Kinderchirurgie und Jugendchirurgie in der Klinik Donaustadt (ehem. Donauspital – SMZOst) wird seit vielen Jahren eine äußerst erfolgreiche Therapie eingesetzt mit der schon über 1000 Kindern schlagartig geholfen werden konnte.